Satirische Operette von
W.S. Gilbert und Sir Arthur Sullivan (1885)

mit Matthäus Schmidlechner, Elisabeth Breuer, Orlando Mason, Karen Robertson, Reinhold G. Moritz, Gerda Lischka, Philippe Spiegel, Tanja Höfer
Vokal- und Instrumentalensemble Opera da Camera

Der größte Erfolg des Duos Gilbert & Sullivan – und ihr unbestrittenes Meisterwerk – war The Mikado, 1885 im Savoy Theatre, London uraufgeführt. Inspiriert von der aktuellen Londoner Vogue für alles, was japanisch war, gab die Operette vor, in Japan zu spielen. Tatsächlich aber mokiert sich Gilbert im Mikado über das viktorianische England: Unter dem Kimono geht es entschieden britisch zu – wobei man anmerken muss, dass einem die Satire auf Obrigkeitshörigkeit, Korruption und Doppelmoral, die nichts von ihrer Bissigkeit eingebüßt hat, durchaus zuweilen auch recht österreichisch vorkommt. Musikalisch stellt Der Mikado zweifelsohne einen Höhepunkt in Sullivans Schaffen vor. Abwechselnd lyrisch und verspielt ist die Partitur in ihrer sprühenden Leichtigkeit Gilberts schwarzhumorigem Libretto immer ein kongenialer Partner.
Bettina Bartz’ Neufassung des Librettos für den Hamburger  Bühnenverlag Whale Songs, die in der Kulturfabrik Helfenberg zu erleben sein wird, balanciert haarscharf am Grat zwischen Ernst und Persiflage, und modernisiert behutsam, ohne den Charme oder den Wortwitz des Originals zu verlieren. Vor allem aber gibt ihre Nachdichtung den respektlosen Biss nach allen politischen Richtungen unzensiert wieder.

Musikalische Leitung: William Mason
Regie: John F. Kutil
Bühne und Licht: Franz Flieger-Stögner
Kostüme: Natascha Wöss
Choreographie: Brigitta Waschnig
RegieassistentIn: Isabella Pröll, Florian Atzmüller
Korrepetition: Sonja Schmidlechner, Regina Nopp
Maske: Nicole Dobesberger
Abendbeleuchtung: Werner Hofbauer
Fotos: Norbert Artner
Bühnenverlag Whale Songs, Hamburg
Produktionsleitung: Jean Mason