Sam Borzalino
Martin Lechleitner debütierte als Nathanael in Offenbachs Les contes d’Hoffmann in der Saison 2017/18 am Tiroler Landestheater. Weitere Engagements führten ihn ans Theater an der Wien, ans Staatstheater Meiningen, an das Theater Osnabrück und zu den Seefestspielen Mörbisch. Zu seinen Paraderollen gehört der Pedrillo in Mozarts Die Entführung aus dem Serail, welchen er u. a. an der Dänischen Nationaloper und der Oper Chemnitz mimte. Mit großer Affinität beschäftigt sich der Tenor mit der Musik des 20. Jhdts. und der Gegenwart. Er wirkte in zahlreichen Uraufführungen mit, wie der Weltkriegs-Oper Strange Meeting von Norbert Zehm oder Inkognito Royal von Karsten Fundal. In der österreichischen Erstaufführung von Dai Fujikuras Science-Fiction-Oper Solaris war er als Snaut an der Neuen Oper Wien zu erleben. Im Festspielsommer 2023 folgte mit der Brecht-Oper Die Judith von Shimoda des argentinischen Star-Komponisten Fabián Panisello eine weitere Urauffühung und gleichzeitig sein Debüt bei den Bregenzer Festspielen. Zu einer Passion des jungen Künstlers zählt überdies die historisch informierte Aufführungspraxis des Liedgesangs und Alter Musik. In Zuge der Neu-Edition des bislang verschollenen Oratoriums La Regina Saba von J. J. Fux, wird er in der Partie des Salomon unter dem Dirigat von Stefan Gottfried in der Wiener Akademie der Wissenschaften zu hören sein. Demnächst ist Martin Lechleitner am Tiroler Landestheater in der Oper Peter Pan – The dark side des Osttirolers Wolfgang Mitterer in der Titelpartie zu erleben. Als Mitglied des renommierten Orchestes Divertimento Viennese ist er regelmäßig auf den großen Wiener Bällen zu Gast. Seine Gesangstudien absolvierte er am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er den Master im Opernfach mit Auszeichnung abschloss. Aktuell wird Martin Lechleitner von KS Michael Schade stimmlich beraten.
Foto: Severin Koller